Gildewochen 2025 | Vogelaufbringen und Marschprobe am 10.06.25
(v.l.n.r.) Schießoffizier Prof. Dr. Eric von Düsterlho, Hans-Christian Wagner, Nico-Constantin Mahlo, Martin Slotosz im strömenden Regen
Am Dienstag nach Pfingsten hatten die neuen Gildebrüder ihren ersten offiziellen „Gildeeinsatz“ zu erfüllen. Vormittags um 10:00 Uhr trafen sie sich auf der Vogelwiese im Tierpark, um den Vogel aufzubringen. Leider hatte der Wetterbericht für diesen Tag ergiebigen Regen angekündigt und so kurbelten die Rekruten: Hans-Christian Wagner, Nico-Constantin Mahlo und Martin Slotosz – unter der Aufsicht des Schießoffiziers Prof. Dr. Eric von Düsterlho – bei widrigsten Bedingungen den Vogel in die Höhe.
Abends gegen 18:00 Uhr – nachdem sich das Wetter ein wenig beruhigt hatte – trafen sich dann ca. 25 Gildebrüder, um den Schießplatz zu begutachten und anschließend in geselliger Runde gemeinsam auf den kommenden Schießtag anzustoßen.
Gildewochen 2025 | 441. Generalversammlung am 29.05.25
Gildevorsteher Manfred Willms (links) und Werner Bach (rechts) im Gespräch mit den beiden Kandidaten Martin Slotosz (2. v. li.) und Danny Hilbert
Pünktlich um 17:00 Uhr eröffnete Capitain Heiner Schulz-Hildebrandt die 441. Generalversammlung im Gildehaus Wilhelmsruh in Brachenfeld, standen doch wichtige Veränderungen im Vorstand am heutigen Tage an. So wurde Sören Winkler zum neuen Secondelieutenant befördert. Das Amt des Fahnenträgers – das Sören Winkler zuvor innehatte – wird zukünftig von Meyk Rudolph wahrgenommen.
Es standen auch Beförderungen an. So wurde Dr. Jochen Eichholz – als dienstältester Gildebruder des 1. Zuges – zum Grand Musketier ernannt. Die Grand Musketiers sind die 16 dienstältesten Gildebrüder nach alter Tradition als „Beirat des Vorstandes in schwierigen Fällen“. Das Corps der Grand Musketiers hatte im Jahre 1735 Herzog Carl Friedrich – als Bewunderer des französischen Soldatentums – initiiert, gleichzeitig erhielten in dem Jahr auch die Offiziere der Gilde französische Dienstgrade.
Matthias Thomas Böhm wechselte aus dem 2. Zug in den 1. Zug.
Es standen auch einige Jubiläen an, so wurden die Gildebrüder Martin Lorenzen, Severin Sager, Jürgen Bartram, Sven Niemax und Klaus-Uwe Jürgens für 25 Jahre Gildezugehörigkeit geehrt. Seit 30 Jahren sind Peter Ahsbahs und Wolff-Dietrich Prager Gildebrüder und seit 45 Jahren Bernd Löhnert, Klaus-Dieter Schacht und Jörg Rost.
Mit Spannung erwartete die Gildeversammlung die Vorstellung der beiden Kandidaten Martin Slotosz und Danny Hilbert, die um Aufnahme in die Bürgergilde nachsuchten. Die beiden Kandidaten wurden von ihren Bürgen vorgestellt und als absolut gildetauglich empfohlen. So verwunderte es nicht, dass die Ballotage für beide positiv ausfiel. Somit gehören Martin Slotosz und Danny Hilbert seit dem 29. Mai 2025 zu den „Witten Büxen“.
Für Majestät Michael I. Klinger hingegen neigt sich die Regentschaft dem Ende entgegen. Am 11. Juni – dem Tag des Vogelschießens – wird sich dann ein anderer Gildebruder zum neuen König geschossen haben.
Gildewochen 2025 | Gildebierverkostung am 19.05.25
Majestät Dr. Michael I. Klinger beim Bieranstich
Mit dem ersten Schluck Gildebier läutete unsere Majestät Dr. Michael I. Klinger am Montag, dem 19. Mai, die Gildewochen 2025 ein. Allerdings bewies Majestät an diesem Abend ein weniger glückliches Händchen als bei seinem Königsschuss vor zwei Jahren, musste er doch mehrmals den Holzhammer schwingen, bevor der Zapfhahn richtig saß. Das tat der weiteren Prüfung des Gerstensaftes aber kein Abbruch und so konnte Majestät das Gildebier – nach einem kräftigen Probe-Schluck – für den menschlichen Verzehr freigeben und stieß anschließend mit den Gildebrüdern beider Neumünsteraner Gilden auf den Start der Gildewochen 2025 an.
Unsere Gilde war an diesem Abend mit knapp 40 Gildebrüdern sehr gut vertreten und so war es wieder einmal ein netter Abend für Kontakte zwischen beiden Gilden. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und so verlagerten sich viele Gesprächsrunden nach draußen vor die „Buurndeel“.
Der nächste wichtige Termin für unsere Gilde ist die 441. Generalversammlung am 29. Mai im Gildehaus „Landgasthof Wilhemsruh“.
Am 14. Dezember fand bei bei nasskaltem Wetter der traditionelle Punschausschank unserer Gilde auf dem Großflecken – Einmündung Lütjenstraße – statt. Wie in den 25 Jahren zuvor kommt der Erlös dieser Veranstaltung dem Bürgerverein und somit den Bewohnern des Bürgerstiftes in der Goebenstraße zugute.
Trotz des ungemütlichen Wetters war der Andrang zeitweise riesengroß und das Team in der Punschhütte hatte fast schon Mühe, mit dem Ausschenken hinterher zu kommen. Trotzdem konnten alle Besucher den „besten Punsch im ganzen Land“ genießen und es verwunderte nicht, das gegen 17:30 Uhr der Punsch zur Neige ging und die allerletzten Becher verkauft wurden.
Traditionell wird der Punsch mit feinstem Arrak – das ist aus Zuckerrohr und Reismaische destillierter Rum – gehackten Äpfeln und Rumrosinen in einem Bürgergilde-Becher serviert. Dazu werden – wie in den Jahren zuvor – Schmalzbrote gereicht.
Bereits um 10:00 Uhr trafen sich die ersten Gildebrüder um den Punschausschank vorzubereiten, galt es doch die Äpfel klein zu schneiden, die Schmalzbrote zu bestreichen und den Punsch zu erhitzen, damit pünktlich um 11:00 Uhr der Punschverkauf starten konnte.
Für viele Beteiligte hat sich die Adventsfeier – jeweils am Mittwoch in der Nikolauswoche – zu eine festen Tradition in der Weihnachtszeit entwickelt. Und so war in diesem Jahr der Andrang wieder besonders groß und viele junge Gildebrüder wichen auf die Fensterbänke aus, damit diejenigen, die später kamen noch einen Platz an einem der Tische bekommen konnten.
Wie in den Jahren zuvor hatten die Gildeschwestern und Gildebrüder sich wieder ordentlich ins Zeug gelegt und weihnachtliches Gebäck und Kuchen aber auch herzhafte Leckereien vorbereitet. Nachdem sich alle an dem reichhaltigen Buffet bedient hatten und Majestät Michael I. Klinger eine launige Geschichte über Karamellbonbons vorgetragen hatte, wurden die Hefte mit den Weihnachtsliedern ausgeteilt um gemeinsam zu singen, eben weil es eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit ist. Dabei wurde der „Bürgerstift-Chor“ tatkräftig vom Capitain Heiner Schulz-Hildebrandt auf der Gitarre begleitet, was sich mittlerweile zu einer festen Tradition bei dieser Adventsfeier etabliert hat.