Zeittafel
1578
1578Gründung der „Bürgergilde zu Neumünster“ auf gegenseitige Hilfe bei Brand, Not und Tod.
1600
1628Während des Dreißigjährigen Krieges fallen die Heere Tillys und Wallensteins in Holstein ein und plündern und brandschatzen u.a. Neumünster. Im weiteren Verlauf des Krieges wird Neumünster wiederholt von schwedischen, dänischen und kaiserlichen Truppen besetzt und geplündert.
1637Ein Großbrand äschert den gesamten Flecken Neumünster ein.
1648Der Westfälische Friede beendet den Dreißigjährigen Krieg.
1654Gildevorsteher Hans Wulf und Hans Dibbern fassen die Bestimmungen der Gilde zusammen und lassen diese – auch Gilderolle genannt – von Herzog Friedrich III. auf Schloß Gottorf unterzeichnen.
1659Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf stirbt. Herzog Christian-Albrecht übernimmt die Regierung des herzöglichen Anteils.
1695Herzog Friedrich IV. übernimmt die Amtsgeschäfte.
1700
1700Beginn des großen Nordischen Krieg (bis 1721). Am 29. April wird in Stockholm Herzog Carl-Friedrich geboren.
1702Herzog Friedrich IV. stirbt auf dem Schlachtfeld und hinterlässt seinen unmündigen Sohn Herzog Carl-Friedrich.
1713Dänemark besetzt die gottorfischen Landesteile. Herzog Carl-Friedrich und seine Regierung müssen sich nach Kiel zurückziehen.
1720Herzog Carl-Friedrich von Holstein-Gottorp besucht nach seiner Mündigerklärung und Übernahme der Regierung häufig die Neumünsteraner Gilden.
1725Herzog Carl-Friedrich gewährt dem jeweiligen König der Neumünsteraner Gilden für ein Jahr Steuerfreiheit.
1726Die herzogliche Rentkammer zu Kiel verfügt eine jährliche Apanage von 16 Talern an den jeweiligen König der Neumünsteraner Gilden.
1728Am 21. Februar wird Herzog Carl Peter Ulrich – der spätere Zar Peter III. – im Kieler Schloss geboren.
1735Herzog Carl-Friedrich übernimmt die Schutzherrschaft über die Bürgergilde und schenkt ihr ein „goldenes Schild“ und eine „saubere, blaue Fahne“. Aus Bewunderung für das französische Militär und im Besonderen für das Elitecorps der „Grand Musketiers“ initiiert er die Bildung eines solchen Corps. Aus diesem Grunde bekommen auch Gildevorstand und Offiziere französische Dienstgrade.
1736Als Caspar von Saldern Amtsschreiber von Neumünster wird, ordnet der Herzog den gemeinsamen Kirchgang vor dem Schießen an. Bisher wurde nur eine geistliche Verrichtung durch den Gildeschreiber zelebriert.
1739Nach dem Tode des Herzogs Carl-Friedrich löst sich das Corps der Grand Musketiers wieder auf. Der Gildevorstand und die Offiziere behalten aber ihre französischen Dienstgrade.
1747Es werden neue Bestimmungen für die Tätigkeit der Bürgergilde ausgearbeitet. Alle Vorschriften über Brandhilfe, Beerdigungen, Schießen, Gildehalten und Wahlen werden erweitert und bilden somit die Gilderolle Anno 1747.
1748Amtsverwalter Caspar von Saldern lässt für alle Bürger, die keiner Gilde angehören, ein „Lustvogelschießen“ abhalten. So entsteht eine Art „Freischützgilde“, der er die vom Herzogshaus gestiftete blaue Fahne der Bürgergilde mitführen lässt. Weiterhin lässt er eine Betstunde, wie sie nur privilegierten Gilden zusteht, abhalten. Da sich Caspar von Saldern auf Schloss Gottorf ohnehin bereits missliebig gemacht hat, wird er wegen dieses „Eingriff in die Rechte des Fürsten“ seines Amtes enthoben und muss aus diesem Grund im Jahre 1749 sein Amtshaus räumen.
1751Großfürst Carl Peter Ulrich von Russland – der spätere Zar Peter III. – bestätigt als Herzog von Holstein-Gottorf die Gilderolle von 1654 mit den Abänderungen von 1735 und 1747. Als Holsteiner Prinz war er mit seinem Vater, Herzog Carl-Friedrich, öfter in Neumünster. 1762 besteigt er als Pjotr Fjodorowitsch den Zarenthron, wird aber im gleichen Jahr ermordet.
1763Der Gildeschreiber legt ein neues Gildebuch an, welches bis 1857 in Gebrauch sein wird. In diesem Buch wird erstmalig der Besitz einer „silbernen, verguldten Trinkkanne“ erwähnt. Aus diesem Becher trinken bis heute die neuen Gildebrüder am Tage ihrer Aufnahme. Der Becher trägt die Jahreszahl 1735 und in den Boden ist „Burgergilde“ eingraviert.
1767Der Landesfürst Herzog Paul Petrowitsch wird König der Bürgergilde. Herzog Paul ist zu diesem Zeitpunkt erst zwölf Jahre alt, die Verwaltung des Herzogtums liegt vorwiegend in den Händen von Caspar von Saldern.
1769Zu Himmelfahrt beschließt die Bürgergilde, keine neuen Mitglieder aufzunehmen, da die Anzahl derselben „complet“ sei (Die Bürgergilde hat zu dieser Zeit etwa 85 Mitglieder).
1775Es wird darüber gesprochen, ob es sinnvoll sei, die beiden Neumünsteraner Gilden zu vereinigen.
1780Am 11. August wütet der „große Brand“ in Neumünster. In der Bruhnsstraße (heute: Plöner Straße), am Großflecken und in der Wittorfer Straße brennen insgesamt 46 Wohnhäuser und 39 Nebengebäude ab. Noch im selben Monat wird in Kopenhagen der Wiederaufbau des Fleckens angeordnet.
1787Ein weiteres großes Feuer vernichtet auf dem Kleinflecken 37 Häuser.
1788Die Herzogtümer bekommen mit dem „Schleswig-Holstein Courant-Geld“ ihre eigene Silberwährung. Sie orientiert sich an der seit 1622 benutzten Teilung von Lübeck und Hamburg und sollte auch im Wert gleich sein mit der dort bereits 1727 gemeinsam eingeführten Courantwährung (1 Courant = 60 Schilling).
1791Das Gildebuch bringt erstmalig wieder eine Eintragung, wonach die Ausgaben mit den Einnahmen „balancieren“. Der Gildeschreiber beginnt ein neues Protokollbuch. Es wird 141 Jahre bis 1932 in Benutzung bleiben. Es dokumentiert eine langsame aber stetige Entwicklung der Bürgergilde von der Notgemeinschaft zu einem Mittelpunkt zur Pflege von Freundschaft und Geselligkeit.
1792Die Bürgergilde benötigt eine neue Fahne, da die von Herzog Carl-Friedrich gestiftete blaue Fahne – vermutlich bei den großen Bränden – verloren ging.
1797Bei einer Inventur durch den Gildeschreiber wird erstmalig die – noch heute vorhandene – Lade der Bürgergilde erwähnt. Die handgeschmiedeten Nägel lassen vermuten, dass diese Lade schon bei der Gründung 1578 angeschafft wurde.
1800
1801Gildebruder Janssen lässt als König die Königskette vergolden. Zur Generalversammlung wird beschlossen, dass die gesamte Gilde mit „runden Hüten“ (Vorgänger der Zylinder) zum Schießen auszumarschieren habe.
1803Kronprinz Frederik von Dänemark und Norwegen wird König der Bürgergilde.
1807Es wird erstmalig wieder am Mittwoch nach Pfingsten geschossen.
1808Es wird wieder eine neue Gilderolle ausgearbeitet und zur Bestätigung nach Kopenhagen geschickt. Wenn auch noch die Hilfe bei Brand, Not und Tod an erster Stelle steht, werden die Leistungen hierfür erheblich reduziert. Erweitert hingegen sind die Bestimmungen beim Gildehalten und beim Schießen nach dem Vogel. Die Schießtag ist nunmehr für ständig auf den Mittwoch nach Pfingsten gelegt.
1813Es werden in den Herzogtümern die neuen ungeliebten dänischen Reichsbanktaler eingeführt.
Die Bürgergilde beschließt, dass nicht nur sesshafte Bürger aufgenommen werden können, sondern auch deren Söhne, wenn zwei Bürgen für Betragen und Sicherheit einstehen.
1815Die am 31. Juli stattgefundene Krönung seiner Majestät König Frederik VI. (Frederik den Sjette) von Dänemark und Norwegen wird von den Bewohnern des Flecken Neumünster und den hiesigen Gilden aufs festlichste begangen. Zwölf Jahre zuvor war Frederik VI. – als Kronprinz Frederik – König der Bürgergilde.
1821Beim Schießen erweist sich der Vogel als viel zu kräftig. Der Königsschuss fällt erst am folgenden Tag abends gegen 21 Uhr.
1829Für die neue Vicelinkirche wird der Grundstein gelegt. Die Bürgergilde nimmt daran teil, nachdem in einer provisorischen Kirche – einem ehemaligen Tanzsaal – ein Gottesdienst abgehalten wurde.
1835Die im Jahre 1808 zur Confirmation nach Kopenhagen gesandte Gilderolle ist trotz Anmahnung immer noch nicht zurückgekommen. Ein neue Gilderolle ist entworfen und wird ebenfalls zur Confirmation nach Kopenhagen gesandt.
1837König Frederik VI. bestätigt – als Herzog von Schleswig und Holstein – die neue Gilderolle. Gildebruder Renck reist zur Erlangung des Dokumentes auf Gildekosten nach Kopenhagen.
1844„Wanke nicht, mein Vaterland“ lautet der eigentliche Titel des „Schleswig-Holstein Liedes“, welches auf dem Schleswiger Sängerfest vorgestellt wird. In dem Lied wird der Wunsch nach einem geeinten, unabhängigen und einem deutschen Schleswig-Holstein besungen. Durch dieses Sängerfest findet auch die blau-weiß-rote Fahne schnell große Verbreitung.
1847Aufgrund der „schleswig-holsteinischen Erhebung“ fällt das Schießen in diesem und in den folgenden Jahren aus.
1859Die Bürgergilde beschließt, dass Mitglieder, die wegen einer Notlage zahlungsunfähig werden und deswegen ausscheiden, später jederzeit wieder eintreten können.
1861Goldschmied Selck wird mit der Lieferung der silbernen Schießpreise beauftragt. Esslöffel für die großen und Teelöffel für die kleinen Gewinne.
Auf Vorschlag des Vorstandes beschließt die Gildeversammlung für alle Gildebrüder folgende neue Gildeuniform: „Schwarze Hose, russischgrüner Waffenrock mit aufstehendem Kragen sowie russischgrüner Mütze“. Wegen Schwierigkeiten in der Beschaffung wird die alte Kleidung – weiße Hose, schwarzer Kleiderrock, schwarzer Hut – vorerst beibehalten.
1864Der Deutsch-Dänische Krieg endet im Oktober mit dem Frieden von Wien. Preußen erhält das Herzogtum Sachsen-Lauenburg und das Herzogtum Schleswig, Holstein fällt an Österreich.
1866Preußen besetzt das österreichische Holstein. Dies wird der formale Grund für den Deutschen Krieg, in dessen Folge Preußen Holstein annektiert und aus allen drei Gebieten 1867 die preußische Provinz Schleswig-Holstein bildet.
1867Es macht sich eine gewisse Gildemüdigkeit breit. Neuaufnahmen sind nicht verzeichnet.
1869Die Generalversammlung beschließt bei Anwesenheit von 18 Mitgliedern einstimmig, die Bürgergilde nicht aufzulösen. Lieutenant Detlef Sievers wird einstimmig zum Capitain gewählt.
1870Am 5. April erhält Neumünster die Stadtrechte.
1871Eine neue Gilderolle wird in Kraft gesetzt. Sie ist geprägt von der politischen Situation, vom Krieg und von der Zugehörigkeit zu Preußen. Nach dem Ende des Krieges gegen Frankreich blüht das Gildeleben unter Capitain Sievers auf. Dabei entwickelt sich die Bürgergilde zum Sammelbecken vieler Bürger zur Pflege der Tradition und Freundschaft.
1874Das Kassenbuch weist ein Vermögen von 2129 Lübsche Mark aus. An Ausgaben verzeichnet das Kassenbuch mehrfach Spenden, u.a. für das große Armenhaus und für eine Schulorgel.
1878Zur 300-Jahr-Feier wird ein gemeinsames Jubiläumsfest mit der Jacoby-Bürgergilde abgehalten.
1887Die Polizeibehörde stellt Bedingungen für das Schießen. Die Schießrichtung wird festgelegt und mit roten Fahnen abgesteckt. Zusätzlich müssen Wachen aufgestellt werden.
1900
1901Es wird erstmalig am „Forsthaus“ im Stadtpark geschossen.
1903Die Bürgergilde hat 63 Mitglieder. Der Einmarsch am Abend mit König Wilhelm Köster verläuft recht turbulent und findet unter reger Anteilnahme der Bevölkerung statt. Beim Passieren der Bahnschienen müssen verschiedene Eisenbahnzüge warten und können nur mit Verspätung abfahren. Die Hochlegung des Neumünsteraner Bahnhofes wird erst ein Jahr später abgeschlossen sein.
1910Capitain Detlef Sievers wird – in Anerkennung seiner Verdienste als Stadtrat – das Ehrenbürgerrecht der Stadt Neumünster verliehen.
1913Beim Schießen ist die Eisenplatte des Vogels zu mächtig. So wird das Schießen gegen 21:00 Uhr abgebrochen und Edwin Rudolf Geussenhainer als Gildekönig „ausgelost“.
1914König Edwin I. Geussenhainer lädt die Bürgergilde zum Ball ein, der aber wegen des beginnenden Krieges abgesagt wird. Ein Gildeleben findet bis 1919 nicht statt.
1920Am 17. Februar verstirbt Capitain Detlef Sievers im Alter von 93 Jahren. Er stand 51 Jahre der Bürgergilde als Capitain vor. Auf der Himmelfahrtsversammlung wird Christian Meßtorff zum neuen Capitain gewählt.
1922Neues Gildehaus wird wieder das „Bahnhofshotel“. Zu Himmelfahrt hängt die Gildefahne vom Balkon herab.
1924Von der Erstattung des Kassenberichts wird Abstand genommen, weil der Bestand von 7575 Mark „gänzlich zu einem Nichts zerronnen ist“. Die Inflation ist auf ihrem Höhepunkt.
1925Erstmalig wird wieder das Vogelschießen abgehalten. Damit endet – nach zwölf Jahren – die Regentschaft von „Edwin, dem Dauerhaften“.
1928Die Züge werden neu eingeteilt. Der 1. Zug setzt sich aus 2/5 und der 2. Zug aus 3/5 der Mitglieder zusammen. Die 16 altgedientesten Gildebrüder des 1. Zuges bilden das Corps der Grand Musketiers nach alter Tradition als „Beirat des Vorstandes in schwierigen Fällen“.
1929Das Stadtwappen Neumünsters wird um die Fabriksilhouette mit den fünf Schornsteinen erweitert. Im April 1930 genehmigt das Staatsministerium den Neumünsteranern ihr neues Wappen. Seitdem ist das Hoheitszeichen der Stadt unverändert.
1930Capitain Meßtorff legt aus Altersgründen sein Amt nieder. Neuer Capitain wird Dr. Hans Thode.
1932Bei der Generalversammlung wird eine sehr geringe Beteiligung registriert. Die wirtschaftliche Notlage mit über 5 Mio. Arbeitslosen geht auch an den Gildebrüdern nicht spurlos vorüber.
1935Auf der Himmelfahrtsversammlung wird der bisherige Adjutant Wilhelm Bartram zum Capitain ernannt.
1939Die Bürgergilde verlegt ihren Schießplatz in die städtischen Schießanlagen im Stadtpark, dem heutigen Tierpark. Es wird das letzte Schießen bis 1951 sein.
1945Beim großen Bombenangriff auf Neumünster wird die neue Gildefahne im Hause des Fahnenträgers Karl Bartram vernichtet.
1949Der erste gewählte Schleswig-Holsteinische Landtag verabschiedet am 13. Dezember die „Landessatzung für Schleswig-Holstein“. Diese tritt am 12. Januar 1950 in Kraft, damit hat sich Schleswig-Holstein als Bundesland der Bundesrepublick Deutschland konstituiert.
1951Im Mai verstirbt der frühere Capitain Dr. Hans Thode.
1957Der Fahnenträger Karl Bartram legt nach 45jähriger Tätigkeit sein Amt nieder. Neuer Fahnenträger wird Hans Braasch.
1961Im September verstirbt Capitain Wilhelm Bartram. Er war 26 Jahre Capitain der Bürgergilde zu Neumünster seit 1578.
1962Auf Vorschlag des Vorstandes wählt die Generalversammlung einstimmig den Adjutanten Heinrich Rowedder zum Capitain.
1967Zum neuen Gildehaus wird das Hotel „Wappen-Klause“ bestimmt.
1968Lieutenant Bartram stellt zur Generalversammlung eine Anzahl Lieder für gemeinsame Gesänge zusammen, u.a. das „Schleswig-Holstein Lied“.
1971Die Gildekirche wird renoviert. Daher findet der morgendliche Gottesdienst in der Anscharkirche statt.
1974Erstmalig lädt die hiesige Holstenbrauerei zu einer Prüfung des extra gebrauten Gildebieres ein. Diese sogenannte Bierverkostung findet nunmehr jährlich statt.
1977Auf Vorschlag der Bürgergilde benennt die Ratsversammlung der Stadt Neumünster eine Straße in der neuen Gartenstadt zu Ehren des Ehrenbürgers und langjährigen Capitains der Gilde in „Detlef-Sievers-Straße“.
1978Aus Anlass des 400jährigen Bestehens der Gilden finden einige gemeinsame Veranstaltungen statt, u.a. ein „Fleckenfest“ auf dem Kleinflecken und erstmalig ein gemeinsamer Ball in der kleinen Holstenhalle.
1979Die Gildeversammlung beschließt auf Vorschlag des Vorstandes, die Mitgliederanzahl auf maximal 120 Gildebrüder zu beschränken.
Majestät Uwe Braasch lässt die Königskette neu vergolden.
1980Der Vorstand hält die Anlegung einer neuen Gilderolle mit klaren Aussagen für nötig. Sie wird der Himmelfahrtsversammlung vorgelegt und von dieser bestätigt.
1983Jens Bartram wird auf der 400. Generalversammlung zum neuen Capitain gewählt, nachdem der langjährige Capitain Heinrich Rowedder aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hat. Heinrich Rowedder wird zum Ehrencapitain ernannt.
1989Das Gilde-Grünkohlessen – initiert von der amtierenden Majestät Dr. Peter Paul „Heischi“ Müller – wird in den folgenden Jahren zu einer festen Tradition.
1990Seit dem 24. Mai werden die Generalversammlungen am Himmelfahrtstag im Gildehaus „Landgasthof Wilhelmsruh“ in Neumünster-Brachenfeld abgehalten.
1991Die Bürgergilde beschließt, sich für das Bürgerstift in der Goebenstraße zu engagieren, und dieses mit Rat, Tat und Spenden zu unterstützen.
1998Es werden von den Gildebrüdern „Maßnahmen der Bürgergilde zu Neumünster seit 1578 im Gildejahr 1998/1999 zur Erneuerung und Aktivierung des Gildegeschehens im kommenden Jahrhundert“ beschlossen.
1999Am 13. Mai wird die „omnibusfeste“ Einfriedung der Gilde-Doppeleiche auf dem Kleinflecken offiziell eingeweiht.
Die Bürgergilde veranstaltet am Sonnabend vor dem dritten Advent zum ersten Mal einen Punschverkauf auf dem Großflecken zugunsten des Bürgerstiftes. Diese Veranstaltung findet nunmehr jedes Jahr statt.
2000
2002Am 1. Januar wird der Euro als neue Währung eingeführt.
2003Mit seinem Königsschuss schießt sich Capitain Jens Bartram zum König, nachdem er auf der Generalversammlung seinen Rücktritt als Capitain zum nächsten Jahr angekündigt hat.
Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der 425-Jahrfeier der Bürgergilde und der Jacoby-Bürgergilde am 13. und 14. Juni. Die Jubiläumsveranstaltungen enden mit einem gemeinsamen Festball in der Stadthalle.
2004Auf der Generalversammlung am Himmelfahrtstag wird Dr. Ulf-Christian Mahlo als neuer Capitain gewählt. Majestät Jens Bartram wird zum Ehrencapitain ernannt.
2006Der amtierende Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Peter Harry Carstensen, erscheint zur Generalversammlung.
2008Neumünster richtet den „Schleswig-Holstein-Tag“ aus. Beide Gilden beteiligen sich an dem – fast zwei Stunden andauernden – Festumzug durch die Stadt.
2011Beide Gilden beteiligen sich an den Feierlichkeiten zur Eröffnung des neu gestalteten Kleinfleckens. Mit einem Festumzug geleiten die Gilden Stadtpräsident Friedrich-Wilhelm Strohdiek und Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras vom Rathaus zum Kleinflecken.
2013Majestät Stefan Andresen von der Jacoby-Bürgergilde und Majestät Heiner Schulz-Hildebrandt initiieren und organisieren zum 31. August mit dem „Gildenzauber“ ein gemeinsames „Oktoberfest“ für beide Gilden im Bistrorant im Tierpark.
2015Mit einem gemeinsamen Umzug vom Caspar-von-Saldern-Haus zum Festgottesdienst in der Vicelinkirche beteiligen sich beide Gilden im April an den Feierlichkeiten zur 888-Jahr-Feier der Stadt Neumünster.
2018Seit dem 22. Mai heißt der Platz an der Gilde-Doppeleiche auf dem Kleinflecken vor dem Museum Tuch+Technik: „Platz der Gilden“.
Das Schießhaus auf der Vogelwiese im Tierpark ist marode und muss saniert werden. Beide Gilden beteiligen sich an den Sanierungskosten.
2019Am 8. Februar verstirbt Ehrencapitain und Ex-Majestät Jens Bartram. Unter großer Anteilnahme der Gildebrüder und Gildeschwestern wird er am 20. Februar auf dem Alten Friedhof in Neumünster beigesetzt.
Am 17. April verunglücken Gildevorsteher Klaus Ulrich und seine Frau tödlich bei einem schweren Busunglück auf Madeira.
2020Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie werden nicht nur die Gildewochen im Mai und Juni sondern auch alle weiteren Gildeveranstaltungen in diesem Jahr abgesagt.
Am 24. Oktober verstirbt Gildevorsteher Uwe Bertheau.
2021Am Himmelfahrtstag gilt in Neumünster die „Bundesnotbremse“ . Aus diesem Grund lädt die Bürgergilde alle Gildebrüder um 17:00 Uhr zu einer Videokonferenz – als Ersatz für die abgesagte Generalversammlung – ein. Auch das Vogelschießen am 26. Mai findet aufgrund der Pandemie nicht statt.
Die eigentliche Generalversammlung findet am 8. August als Hybrid-Veranstaltung statt.
2024Auf der Generalversammlung am Himmelfahrtstag wird Heiner Schulz-Hildebrandt als neuer Capitain gewählt. Dr. Ulf-Christian Mahlo wird zum Ehrencapitain ernannt.