Gilde­veranstaltungen

Sommerfest im Bürgerstift am 25.08.21

Majestät Jens II. Wagner am Grill
Majestät Jens II. Wagner am Grill

Das Sommer­fest für die Be­wohner des Bürger­stift fand in die­sem Jahr – auf­grund der frühen Som­mer­ferien – erst am Mitt­woch dem 25. August statt. Wie in den ver­gan­genen Jahren trafen sich am Abend vorher einige Gilde­brüder, um im Garten des Bürger­stifts – mit tat­kräf­tiger Unter­stüt­zung einiger Bewohner – die Zelte auf­zu­bauen und Tische, Stühle und Bänke auf­zu­stellen. Die Wet­ter­prog­nose für den Mitt­woch versprach allerdings nichts Gutes und so konnte Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo zusam­men mit Majestät Jens II. Wagner und seiner Königin Sohre das Sommer­fest bei 17°C und leichten Niesel­regen eröffnen. Das Schiet­wetter tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch, denn die Gilde­schwestern und Gilde­brüder hatten wieder – passend zum Grillen – leckere Salate, Kuchen und Nach­tisch vor­berei­tet und so war es – trotz Niesel­regens – wieder einmal ein netter Nac­hmit­tag im Garten des Bürgerstifts.

437. General­ver­sammlung am 08.08.21

437. Generalversammlung: Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo (links) und Majestät Jens II. Wagner (rechts) mit den neuen Gildebrüdern: Steffen Buk, Steffen Druschke, Ulf Kienast und Hauke Harder (v.l.n.r.) vor der Gilde‑Eiche
Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo (links) und Majestät Jens II. Wagner (rechts) mit den neuen Gildebrüdern: Steffen Buk, Steffen Druschke, Ulf Kienast und Hauke Harder (v.l.n.r.) vor der Gilde‑Eiche

Anderer Ort, andere Zeit – unter dieses Motto hätte man die 437. General­ver­samm­lung der Bürger­gilde zu Neumünster seit 1578 stellen können. Um die Ver­an­stal­tung nach strikten Corona-Hygi­ene­auf­lagen planen und durch­führen zu können, fand die Ver­samm­lung in der Stadt­halle Neumünster statt und nicht – wie gewohnt – in unserem Gilde­­haus „Land­gasthof Wilhelmsruh“. Tradi­tio­nell hätte diese Versamm­lung am Himmel­fahrts­tag statt­finden sollen, in diesem Jahr am 13. Mai, zu dem Zeit­punkt galt in Neumünster aber die „Bundes­not­brem­se“ .

Offenbar freuten sich aber viele Gildebrüder darauf, einander wiederzusehen und den Gildegeist zu spüren. So hatten sich ca. 60 Gildebrüder zur Generalversammlung angemeldet. Auswärtige Gilde­brüder bzw. Gilde­brüder, die an der Versamm­lung nicht tei­lnehmen konn­ten, hatten sich per Video­konferenz dazu­geschaltet.

In diesem Jahr standen Veränderungen im Vorstand auf der Tagesordnung. So wurde Werner Bach – nach 30 Jahren als Schießoffizier – zum Gildevorsteher ernannt, Heiner Schulz-Hildebrandt wurde zum Premierlieutenant befördert und Prof. Dr. Jens-Eric von Düsterlho zum Secondelieutenant und neuen Schießoffizier ernannt.
Für 50 Jahre Gildezugehörigkeit wurden Dr. Klaus Rahe und Dr. Bernd Cuntze geehrt, Klaus-Dieter Schacht und Jörg Rost blicken auf 40 Jahre Gildezugehörigkeit zurück, Wolff-Dietrich Prager und Peter Ahsbahs sind seit 25 Jahren Gildebrüder. Weiterhin durften Carsten Krämer und Dr. Wolfgang Stein in den ersten Zug aufrücken.

Mit Spannung erwartete die Gildeversammlung die Vorstellung der vier Kandidaten, die um Aufnahme in die Bürgergilde nachsuchten. Die Bürgen der Kandidaten konnten die anwesenden Gilde­brüder über­zeugen und so fiel die Ballotage für alle Kandidaten positiv aus. Somit gehören Hauke Harder, Steffen Buk, Steffen Druschke und Ulf Kienast seit dem 8. August 2021 zu den „Witten Büxen“.


Holsteinischer Courier: Neue Doppelspitze für Witte Büxen 

Gildewochen 2021 | Betstunde an der Gilde-Doppeleiche am 26.05.21

Betstunde an der Gilde-Eiche
Betstunde an der Gilde-Eiche

In den ungeraden Jahren am Mittwoch nach Pfingsten findet normalerweise das Vogelschießen unserer Gilde statt. Es ist der Höhepunkt der Gildewochen, wenn die Gildebrüder – angeführt von der amtierenden Majestät – zur Vogelwiesen marschieren, auf den Vogel schießen und dann am Ende des Tages ein neuer Gildekönig „erschossen“ ist. In diesem Jahr ist aber nichts so wie in den vergangenen Jahren und so gab es weder ein Vogelschießen noch den Marsch aller Gildebrüder durch die Innenstadt. Die traditionelle Betstunde in der Vicelinkirche, mit der das Vogelschießen morgens für alle Gildebrüder beginnt, fand in diesem Jahr in kleiner Runde – es war der Gildevorstand, ein dienstältester und der dienst­jüngste Gildebruder anwesend – unter freiem Himmel an der Gilde-Doppeleiche statt. Propst Stefan Block betonte während der Betstunde, dass die Gilden stets Zeichen der Menschlichkeit und Zuversicht setzten. Majestät Jens II. Wagner bekräftigte in dieser Runde noch einmal seine Bereitschaft, für zwei weitere Jahre als König der Gilde vorzustehen.


Holsteinischer Courier: Der König verlängert 

Gildewochen 2021 | Videokonferenz zu Himmel­fahrt am 13.05.21

Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo eröffnet die Videokonferenz
Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo eröffnet die Videokonferenz

Aufgrund der andauernden Pandemie fielen auch in diesem Jahr wieder einige Gildeveranstaltungen aus. Um den Gildebrüdern zumindest einen kleinen Ersatz für die Generalversammlung am Himmelfahrtstag anzubieten, wurde die Bürgergilde im 443. Jahr ihres Bestehens digital und lud die Gildebrüder am 13. Mai um 17:00 Uhr zu einer Videokonferenz an. So konnte Capitain Dr. Ulf-Christian Mahlo – wie sonst zur Generalversammlung gewohnt – die Gildelade öffnen und den Gildegeist aufsteigen lassen. Fast 60 Gildebrüder nahmen an der Videokonferenz teil. Um die Gildewochen unter diesen Bedingungen ein wenig erträglicher zu machen, hatte unsere Gilde von der Wittorfer Brauerei ein Gildebier brauen lassen, welches die jungen Rekruten in den Tagen vor Himmelfahrt den Gildebrüder und den Gildeschwestern der verstorbenen Gildebrüder an die Haustür gebracht hatten. So konnten sich die Gildebrüder während des einstündigen Meetings zumindest virtuell zuprosten.
Da auch das Vogelschießen in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer fällt, wird unsere Majestät – Jens II. Wagner – für zwei weitere Jahre an der Spitze unsere Gilde stehen.


Holsteinischer Courier: Den Gildegeist gibt es nur digital 

Gildejahr 2020 | Alle Veran­stal­tungen abgesagt

Stille Weihnacht 2020
Stille Weihnacht 2020

Ein in je­der Hin­sicht un­ge­wöhn­li­ches und schwie­ri­ges Jahr neigt sich dem En­de zu. Das Aus­maß und die Län­ge der Pan­de­mie wa­ren so nicht vor­her­seh­bar. COVID-19 be­herrscht das Jahr 2020 und ein En­de ist nur sche­men­haft ab­zu­se­hen. Le­dig­lich die Aus­sicht auf Imp­fung gibt Hoff­nung.

Alle unsere Gilde­ver­anstal­tungen muss­ten in diesem Jahr aus­fal­len. In den 442 Jahren der Gilde gab es dieses nur fünf mal. Das war in Kriegs­zei­ten und Jah­ren größter Not. Dagegen aller­dings er­schei­nen die momen­tanen Ein­schrän­kungen und Ent­behrun­gen noch ver­gleichs­weise gering.
Trotzdem sind durch die Pande­mie viele wirt­schaft­liche Nöte entstanden. So hat unsere Gilde – zusam­men mit der Jacoby-Bürger­gilde – dem Tier­park in der Zeit des Lock­downs einen größeren Betrag gespendet. Wir haben dazu bei­getra­gen, dass für den Tier­park, als Heimat der Gilden, die größte Not gelin­dert wurde.

Der plötz­liche Tod unseres Gilde­vor­stehers Uwe Bertheau im Okto­ber hat uns alle tief er­schüt­tert. Seine ruhige und be­sonnene Art über die Ein­hal­tung der Gilde­rolle zu wachen haben alle sehr geschätzt. Ihm entging nichts. Den Gilde­gedan­ken zu wahren und den Zu­sam­men­halt der Gilde­brüder zu fördern waren, für Uwe Bertheau von höchster Wichtig­keit. Diese Auf­gabe über­trägt die Gilde nun an den Premier Lieutenant Werner Bach, der seit 30 Jahren als Schieß­offizier unser Vogel­schießen leitet.

Wir gehen in diesem Jahr auf ein Weih­nachts­fest zu unter beson­deren Bedin­gungen. Keine Advents­feier für die Be­wohner des Bür­ger­stiftes, kein Punsch­aus­schank, kein Turm­konzert, keine Weih­nachts­feier in großer Runde. Aber trotzdem ver­bringt jeder diese Tage in der Tra­di­tion, die er kennt, die ihn an seine Kind­heit erin­nert und die er bewahren will.

Der Gildegeist lässt sich durch Corona nicht unter­kriegen. Er wird ob­siegen und uns umso stärker beseelen, wenn dann eines Tages alles hoffent­lich endlich wieder halb­wegs normal sein wird. Unsere Majestät Jens II. Wagner brennt darauf, die Gilde­brüder wieder um sich zu scharen, in ihrer Mitte zu sein und den Gilde­geist zu spüren. Wir wollen hoffen, dass er nicht mehr lange warten muss.